Geschichte der Rasse

Der Labrador Retriever wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts als eigenständige Rasse anerkannt. Ursprünglich stammt er aus dem Gebiet Neufundland. Der Labrador ist ein Jagdhund und wurde für die Arbeit nach dem Schuss gezüchtet. Früher unterstützten die Labradore Fischer. Sie hatten die Aufgabe, Netze aus dem Wasser zu ziehen oder auch anderes Flugwild an Land zu bringen. Ihre große Wasserfreude, das dichte und wasserabweisende Fell und ihre kräftige Statur erleichterten ihnen diese Arbeit. Das sogenannte "weiche Maul" des Labradors ist dafür verantwortlich, dass das Wild unversehrt an Land gebracht werden konnte.

Wesen

Der Labrador ist ein aktiver und arbeitsfreudiger Hund. Er liebt Menschen, besonders Kinder. Untypisch und laut Standard unerwünschte Eigenschaftern sind Wach- und Schutztrieb sowie Schärfe. Wer einen scharfen, wachsamen Hund sucht, wäre von einem typischen Labrador enttäuscht.

Der Labrador möchte seinem Besitzer gefallen. Die Engländer nennen diese Eigenschaft "will to please". 

Er eignet sich für aktive Menschen, die weite Spaziergänge bei jeglichem Wetter nicht scheuen; die den Labrador als richtiges Familienmitglied ansehen und bereit sind, die Zeit und Mühe zu investieren, die notwendig ist, um ihm ein rassegerechtes Leben zu ermöglichen. Nur dann kann er all seine guten Eigenschaften zeigen. Er eignet sich keinesfalls für ausschließliche Zwingerhaltung. Natürlich kann er auch mal ein paar Stunden alleine bleiben. Am liebsten möchte er jedoch mit seinen Bezugspersonen zusammen sein.

 

Verwendung

Der Labrador ist von Haus aus ein Jagdhund. In England wird er vorwiegend für Arbeiten nach dem Schuss, v. a. auf Flugwild, eingesetzt. Der deutsche Jäger hat für ihn häufig vielfältigere Einsatzbereiche. Als Jagdhund zeichnen den Labrador vor allem seine enorme Wasserfreudigkeit, seine Führigkeit, seine gute Nase, seine Ausdauer und sein ausgeprägter Apportiertrieb aus.

Der DRC bietet jagdlich interessierten Führern verschiedene jagdliche Prüfungen an.

 

Auf der Grundlage seiner Fähigkeiten hat sich der Labrador in vielen Aufgaben bewiesen. Nicht nur als Jagdhund, sondern auch als Therapie-, Blinden- und Spürhund zeigt er seine Zuverlässigkeit.